Frank Gerber
Die Ergebnisse einer IT Due Diligence repräsentieren häufig einen wesentlichen Teil einer Financial Due Diligence. Dabei gilt es die betriebswirtschaftlichen Auswirkungen einer IT-Integration zu bewerten. Kosten und Erfolg nahezu jeder heutigen Unternehmensakquisition hängen u. a. entscheidend von der Kompatibilität der unterschiedlichen Informationstechnologien ab.
In diesem Zusammenhang muss die Frage beantwortet werden, inwieweit die Technologie des Targets zu der des Käufers passt. Verdeckte Folgekosten müssen transparent spezifiziert und angemessen in der Kalkulation der Transaktion berücksichtigt werden.
Eine angemessene IT Due Diligence zielt daher grundsätzlich darauf ab, alle relevanten technologischen Aspekte im Zusammenhang mit einer Transaktionsentscheidung bezüglich der relevanten Chancen und Risiken zu analysieren und zu bewerten.
Eine angemessene Vorbereitung einer Transaktion umfasst also die:
- Überprüfung des Synergiepotenzials
- Identifikation von Integrationsrisiken
Die Überprüfung des Synergiepotenzials stellt grundsätzlich die Frage, ob die Ausstattung schlicht doppelt vorhanden ist oder inwieweit ggf. einzelne Komponenten eine sinnvolle Ergänzung auch der bereits bestehenden Ausstattung darstellen können.
Gängige Synergiequellen existieren i. d. R. in den Bereichen:
- IT Prozesse/IT Organisation, bspw. durch:
- Konsolidierung der unterschiedlichen Organisationen
- Harmonisierung der IT Prozesse
- Entwicklung einer Gesamtstrategie
- IT Infrastruktur, bspw. durch:
- Konsolidierung von Einzelkomponenten und/oder Rechenzentren
- Generierung von Skaleneffekten durch Zusammenfassung von Bedarfsanforderungen im Rahmen der Beschaffung
- IT Anwendungen, bspw. durch:
- Zusammenführung / Konsolidierung der Anwendungen
- Harmonisierung der Systemnutzung und Supportverfahren