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Carmen Auer
Früher ein Thema für Verbraucher und Zivilgesellschaft, erreicht Nachhaltigkeit heute das Zentrum der Kapitalmärkte und das Interesse der Investoren. Die Offenlegung und Transparenz von nichtfinanziellen Unternehmensinformationen gewinnen deutlich an Relevanz. Neben Investoren gehören aber auch Regierungen, Bürger und Aktivisten zu den Treibern dieser Entwicklung und werden immer konsequenter in ihren Forderungen nach nachhaltigem Wirtschaften.
Seit 2017 gilt in Deutschland das CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz1, das die Aufstellung einer nichtfinanziellen Erklärung für bestimmte Unternehmen von öffentlichem Interesse festschreibt. Das Ziel: Mehr Transparenz und Vergleichbarkeit einer Sozial- und Umweltberichterstattung durch rechtliche Mindestanforderungen.
Freiwillig erstellen trotzdem einige von der Pflicht bislang ausgenommene Unternehmen – zusätzlich zu den gesetzlich normierten Vorgaben zur ESG-Berichterstattung im Lagebericht – einen umfassenden und in sich geschlossenen Nachhaltigkeitsbericht.
Grundlegend verändern werden sich die Berichtspflichten mit Inkrafttreten der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD). Denn dann werden neben den großen Unternehmen von öffentlichem Interesse und börsennotierten Unternehmen in der EU auch große Unternehmen ohne Kapitalmarktorientierung (ab 2025), sowie kleinere und mittlere kapitalmarktorientierte Unternehmen (ab 2026) verpflichtet, Informationen über ihre nachhaltige Unternehmensleistung zu veröffentlichen.
Für die Inhalte der nichtfinanziellen Erklärung gibt es gesetzliche Anforderungen und darüber hinaus unverbindliche Leitlinien.
Die nichtfinanzielle Erklärung hat sich gem. § 289c Abs. 2 HGB mind. auf nachfolgende Aspekte zu beziehen:
Die Prüfung von Nachhaltigkeitsberichten oder nichtfinanziellen Erklärungen erfolgt bislang freiwillig. Zwar hat der Aufsichtsrat nach § 171 Abs. 1 AktG die Verpflichtung zur inhaltlichen Prüfung nach dem CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz, die nach § 111 Abs. 2 AktG auch nach extern gegeben werden kann, die Entscheidung bleibt aber beim Unternehmen. Immer mehr Unternehmen entscheiden sich freiwillig für eine externe Prüfung, vor allem durch Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Zu diesem Ergebnis kommt auch die jüngste Studie von BDO und Kirchhoff Consult.
Die Prüfung des Nachhaltigkeitsberichts bringt zahlreiche Vorteile mit sich:
Prüfung von Nachhaltigkeitsinformationen:
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Carmen Auer
Viola Möller